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Reichstagsmandat für Antisemitische Volkspartei in Marburg-Frankenberg-Kirchhain

Beschreibung

Bei der Reichstagswahl fällt das Mandat für Marburg-Frankenberg-Kirchhain-Vöhl an den Vorsitzenden des 1886 gegründeten antisemitischen Marburger“Reformvereins”, Otto Boeckel, der für die “Antisemitische Volkspartei” kandidiert. Die militante Agitation Boeckels, bald gestützt auf örtliche Bauernvereine und auch den “Hessischen Bauernbund”,macht Hessen bis jenseits der Jahrhundertwende zu einer Hochburg des deutschen Antisemitismus, der sich insbesondere gegen jüdische Vieh- und Getreidehändlersowie gegen mittelständische Wirtschaftsbürger und Akademiker richtet.

Datum 21.02.1887