Zweite Kommunalwahl nach dem Krieg
Beschreibung |
Zum zweiten Mal Kommunalwahlen nach dem Krieg: In den Kreisen und Städten hält die SPD mit 35,7 Prozent der gültigen Stimmen die Spitzenposition, büßt allerdings gegenüber 1946 7,5 Prozentpunkte ein; CDU 29,1 Prozent, gegenüber 1946 Einbußen von 7,8 Prozentpunkten; KPD 7,9 Prozent (- 1,4); der LDP (später FDP) gelingt eine Erhöhung des Stimmenanteils von 7,3 auf 21,9 Prozent; SPD und CDU verzeichnen trotz der hohen prozentualen Verluste einen Zuwachs bei der absoluten Stimmenzahl. - Neben dem Protest gegen die hessischen Regierungsparteien SPD und CDU wegen Versorgungsnot und schwieriger Lebenssituation hat das Ergebnis auch eine statistisch-politische Seite: Der Anteil der Wahlberechtigten liegt mit 66,5 Prozent gegenüber 1946 um 7,5 Prozentpunkte höher - wegen der zugezogenen Flüchtlinge und Ausgewiesenen, die inzwischen wahlberechtigt sind, sowie wegen der in Spruchkammerverfahren abgeschlossenen Entnazifizierungsfälle ehemaliger NSDAP-Mitglieder, die 1946 aus politischen Gründen von der Wahl ausgeschlossen waren. |
Datum | 25.04.1948 |