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König Konrad I. überlässt Herzog Heinrich von Sachsen die Königswürde

Beschreibung

König Konrad I. aus dem hessischen Geschlecht der Konradiner, Herzog von Franken und zugleich Graf im Hessengau - zwischen Diemel, Eder, Fulda, Lahn gelegen -, stirbt nach acht konfliktreichen Regierungsjahren als Herrscher des ostfränkischen Reichs auf seiner Burg Weilburg an der Lahn. Er wird im Kloster Fulda begraben. Kurz vor seinem Tod hat sich Konrad nach der Überlieferung entschlossen, seinen Bruder Eberhard, dem nach der Sitte die Herrschaft zusteht, wegen der bedrängten politischen Lage zum Verzicht zu bewegen und seinen mächtigsten Gegner aus dem Kreis der Stammesfürsten, Herzog Heinrich von Sachsen, als Nachfolger vorzuschlagen, damit nicht "das ganze Frankenreich und du mit ihm seinem Schwerte erliegen" ("Weilburger Testament"). - Mit der von Widukind von Corvey später wohl legendär berichteten Designation beginnt nach dem Ende der ostfränkischen Karolinger und Konrads hessisch-fränkischem Zwischenspiel die Epoche der sächsischen Herrscher ("Ottonen") und das Werden des heiligen römischen Reichs.

Datum 23.12.0918