Hessischer Bildungsserver

"Säuberung" der hessischen Verwaltung

Beschreibung

Die seit April 1933 laufende "Säuberung" der hessischen Verwaltung trifft an diesem Tag vier Provinzial- bzw. Kreisdirektoren (Heinrich Gebhardt - Darmstadt, Heinrich Graef - Gießen, Emil Gaßner - Büdingen, Theodor Reinhart - Bensheim), die vorzeitig in Ruhestand versetzt werden, um ihre Posten für NS-Nachfolger frei zu machen. Die Entlassungswelle 1933/34 umfasst Hunderte von Beamten, Richtern, Lehrern, Professoren und Theaterleuten in Hessen, z.B. die Professoren Max Horkheimer, Hugo Sinzheimer, Ernst Kantorowicz, Martin Buber, Wilhelm Röpke, den Kunstschullehrer Max Beckmann, die Intendanten Paul Bekker, Gustav Hartung und die Schauspielerin Lilli Palmer. Entlassungsgründe sind "nichtarische Abstammung" oder eine missliebige politische Haltung.

Datum 02.02.1934