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Gottsbüren wird Wallfahrtsort

Beschreibung

Berichte über die wundersame Auffindung einer sogenannten Bluthostie im Reinhardswald machen Gottsbüren für einige Jahrzehnte zum vielbesuchten Wallfahrtsort. Die Pröpste von Lippoldsberg und Hofgeismar regeln die Verteilung der lukrativen Einkünfte aus der Wallfahrt: Ein Drittel für den Bau einer Wallfahrtskirche, die restlichen zwei Drittel teilen sich der Mainzer Erzbischof, der die Zapfenburg zum Schutz der Pilger ausbauen lässt, die Nonnen von Lippoldsberg, die ein Zweitkloster in Gottsbüren bauen, und das Hofgeismarer Chorherrenstift, das 1343 nach Gottsbüren umzieht. Später gerät der Wunderort, der in der Nähe der landgräflich-hessischen Jagdreviere liegt, in Vergessenheit; anstelle der zur Ruine gewordenen mainzischen Zapfenburg entsteht ein landgräfliches Jagdschloss - nachmals die "Sababurg", die als Dornröschens Märchenschloss nach den Brüdern Grimm reüssiert.

Datum 12.07.1331