Hessischer Bildungsserver

Hannoversche Truppen setzen Schloss Dillenburg in Brand

Beschreibung

Das von hannoverschen Truppen besetzte Schloss Dillenburg wird bei der Belagerung durch französische Truppen in Brand geschossen und zerstört. - Vom Verlauf des Siebenjährigen Krieges (seit 1756) zwischen Preußen (Friedrich II. (der Große)) und Österreich (Maria Theresia) ist ganz Hessen betroffen. Der englische König, zugleich Kurfürst von Hannover, steht auf der Seite Preußens, Frankreich auf der Seite Österreichs. Die Fronten ziehen sich quer durchs hessische Land, Hessen stehen auf beiden Seiten des schweren Kriegsgeschehens: 1757 kämpften hessen-darmstädtische Regimenter als Teil der Reichstruppen im Bund mit Frankreich, die hessen-kasselsche Armee steht im Verband des britischen Heeres am Niederrhein, derweil werden Kassel und Marburg von französischen Truppen besetzt (13. bzw. 11.07.1757), Landgraf Wilhelm VIII. flieht; am 16.11.1758 muss Hessen-Darmstadt den mit dem Reich verbündeten Franzosen die Festung Gießen einräumen, die bis Ende 1762 besetzt bleibt; am 02.01.1759 gelang es den französischen Truppen, die Reichsstadt Frankfurt zu besetzen, die sie bis Ende 1762 in ihrer Gewalt behalten – von „Einquartierungen“ wird hier und andernorts die Bürgerschaft geplagt; am 13.04.1759 schlug die französische Armee in einer blutigen Schlacht bei Bergen vor Frankfurt einen Angriff preußisch-hessisch(kasselisch)-hannoverscher Truppen ab – der kaum zehnjährige Johann Wolfgang Goethe in Frankfurt konnte „den Donner der Kanonen und das Massenfeuer des kleinen Gewehres recht gut vernehmen“.

Datum 15.07.1760