Hessischer Bildungsserver

Todestag von Friedrich Hölderlin

Beschreibung

Todestag Friedrich Hölderlin, Lauffen (Neckar)/Nürtingen/ Waltershausen (Thüringen)/Frankfurt/Homburg/ Nürtingen/Homburg/Tübingen, Theologe, Dichter von persönlicher "Zerstörbarkeit" in der bürgerlichen Welt, Bewunderer der Ideen der französischen Revolution, Begeisterung für das Griechentum und die dem modernen Menschen verlorengegangene Einheit mit den göttlichen Mächten, 1796-1798 Hauslehrer der Bankiersfamilie Gontard in Frankfurt, leidend unter den "groben Frankfurter Geldmenschen", in dieser Zeit Vollendung des ersten Teils des Brief- und Bildungsromans "Hyperion" - der politisches Handeln thematisiert und Susette Gontard als "Diotima" verherrlicht, Freundschaft mit Georg Wilhelm Friedrich Hegel, 1798-1800 Ausweichen nach Homburg in die Obhut von Isaac von Sinclair, Vollendung des zweiten Teils des Hyperion, nach erster längerer Krankheitsphase 1804-1806 erneut in Homburg - Hofbibliothekar des Landgrafen, in die Homburger Aufenthalte fällt die Entstehung des politisch-republikanisch motivierten Dramas "Tod des Empedokles" sowie von Gedichten, Oden, Hymnen ("Homburger Foliobuch"), zunehmende Depressivität, 1806 bei fortschreitender Erkrankung zurückgebracht nach Tübingen, 37 umnachtete Jahre als körperlich gesunder Pflegefall; erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der poetischen Bedeutung entdeckt, von den Nationalsozialisten propagandistisch vereinnahmt (geb. 20.03.1770).

Datum 07.06.1843