"Gleichschaltung" der Gemeindeverwaltungen
Beschreibung |
In Preußen, wo die Nationalsozialisten zugleich mit der Reichsregierung seit 30. Januar die Macht übernommen haben, finden für die am 04. Februar suspendierten Kommunalparlamente Neuwahlen statt. Die von SA-Terror beeinflussten „Wahlen“ verhelfen der NSDAP in den meisten Städten der Provinz Hessen-Nassau, allein oder mit Unterstützung der Deutschnationalen, zur Mehrheit. Schon vorher haben die Nazis - ebenso im Volksstaat Hessen - die gewaltsame Inbesitznahme von Rathäusern und Behörden inszeniert; nach der Wahl setzen sich Ausschreitungen und Verhaftungen fort. In Darmstadt erlässt am 20.03. die seit 06./13.03. nationalsozialistische Landesregierung des Volksstaats zur Gleichschaltung eine „Verordnung zur Sicherung der Verwaltung in den Gemeinden“ - danach können Bürgermeister und Beigeordnete zur „Aufrechterhaltung der Ordnung“ durch Ministerialverfügung fristlos entlassen und ersetzt werden. |
Datum | 12.03.1933 |