KZ Breitenau in Nordhessen wird aufgehoben
Beschreibung |
Das KZ Breitenau in Nordhessen, das im Juni 1933 eingerichtet wurde, wird aufgehoben. Die Zahl der Häftlinge ("Schutzhaftgefangene") in Breitenau war seit Mitte Oktober 1933, dem Beginn der Verschiebung zahlreicher Schutzhaftgefangener in die "Großkonzentrationslager" Börgermoor, Esterwegen, Lichtenburg und Sonnenburg, stark zurückgegangen. Am 16. März 1934 befinden sich noch 36 Gefangene in Breitenau, die an diesem und am folgenden Tag entlassen werden; ob in Freiheit oder in ein anderes KZ, konnte nicht ermittelt werden. - 1940 wird in Breitenau in einer zweiten Phase ein "Arbeitserziehungslager" eingerichtet, in dem erneut "Schutzhaftgefangene", größtenteils ausländische Zwangsarbeiter, unter extremen und erniedrigenden Lebensbedingungen inhaftiert werden, ebenso Gestapo-Häftlinge, über deren Deportation noch nicht entschieden wurde. Etwa jeder Fünfte der Schutzhaftgefangenen wird von Breitenau aus in ein Konzentrationslager deportiert, darunter nach Auschwitz die jüdische Ärztin Lilli Jahn aus Immenhausen - vgl. Martin Doerrys Briefdokumentation "Mein verwundetes Herz". |
Datum | 15.03.1934 |