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Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für Martin Walser

Beschreibung

Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, der jährlich in der Frankfurter Paulskirche an Persönlichkeiten des Geisteslebens verliehen wird - z.B. 1963 an den Physiker und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker oder 1983 an den österreichischen Schriftsteller Manès Sperber - geht an den Schriftsteller Martin Walser, damit erstmals seit zehn Jahren wieder an einen deutschen Schriftsteller. 1988 wurde Siegfried Lenz ausgezeichnet. Nach der Rede des Preisträgers, in der dieser die nach seiner Ansicht verbreitete Tendenz, Auschwitz zu "instrumentalisieren“, kritisiert, entbrennt eine monatelange scharfe Diskussion in Deutschland über den Umgang mit der deutschen Vergangenheit. Hauptkritiker des Schriftstellers ist der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Ignatz Bubis, der dem Autor „geistige Brandstiftung“ vorhält.

Datum 11.10.1998