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Karl Geiler wird erster Ministerpräsident des Landes Groß-Hessen

Beschreibung

Amtseinführung im Wiesbadener Landeshaus: Der parteilose Heidelberger Professor für Wirtschaftsrecht Karl Geiler (1939 infolge der NS-Rassegesetze des Amtes enthoben) wird erster, von der US-Militärregierung eingesetzter Ministerpräsident des Landes Groß-Hessen. Mit Organizational Direction No. 8 vom 26. Oktober 1945 wird die Genehmigung zum Aufbau der wichtigsten Ministerien erteilt. Ab November gehören dem Kabinett Minister aller erlaubten Parteien (SPD, CDU, KPD, LDP) an, darunter der stellvertretende Ministerpräsident Werner Hilpert (CDU) und Justizminister Georg August Zinn (SPD). - Mit an der Spitze des neuen Landes steht übergeordnet der "Direktor des Amts der Militärregierung für Groß-Hessen" ("Office of Military Government for Greater Hesse - OMGH") Oberst James R. Newman - vorher Leiter des für den Regierungsbezirk Wiesbaden zuständigen "Detachment", das bei Gründung von Groß-Hessen am 19. September zur OMGH - zur Militärregierung für Hessen - erhoben wurde. Die Militärregierung Hessens, der die lokalen und regionalen Militärregierungen unterstehen, ist wie die Militärregierungen Bayerns und Württemberg-Badens der Zentrale der gesamten US-Besatzungszone OMGUS ("Office of Military Government, United States"), Sitz in Frankfurt, verantwortlich, die von General Lucius D. Clay geleitet wird.

Datum 16.10.1945