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Die Rhön wird "Europäisches Biosphärenreservat"

Beschreibung

In Kaltensundheim in der thüringischen Rhön übergibt Bundesumweltminister Klaus Töpfer die Anerkennungsurkunde "Europäisches Biosphärenreservat" für die Region Rhön an die drei beteiligten Länder Bayern, Hessen und Thüringen. Am 04. März 1991 hat die Unesco die Rhön länderübergreifend in das weltweite Netz der Biosphärenreservate aufgenommen, in denen das Wirtschaften der Menschen im Einklang mit der Natur nachhaltig entwickelt werden soll. Bis heute ist das "Land der offenen Fernen" in allen drei Ländern sehr ländlich geprägt. Die Rhön ist für die Menschen Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum gleichzeitig. Land- und Forstwirtschaft, Gewerbe und Fremdenverkehr stellen vielfältige Ansprüche an die Landschaft. Gleichzeitig ist die Rhön aber auch ein Rückzugsgebiet vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Schutz bieten ihnen natürliche Ökosysteme, die in einigen Bereichen noch großflächig erhalten sind. Gegenüber anderen Mittelgebirgen ist diese offene Kulturlandschaft durch ihren ungewöhnlich niedrigen Waldanteil einzigartig. Die Rhön besteht hauptsächlich aus extensiv genutztem Grünland und Ackerflächen. Wegen der damit verbundenen traditionellen Nutzungsformen, seien es die Streuobstwiesen oder die Zucht des Rhönschafs, ist die Region kultur- und landschaftsgeschichtlich besonders bedeutend. Quelle: Biosphärenreservat

Datum 25.09.1991