In Darmstadt werden Kinder Opfer des Hexenwahns
Beschreibung |
Wie einem Bericht von Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt an seinen Brudernach Kassel zu entnehmen ist, wurden in Darmstadt, wo mehrere "Hexen" denFeuertod gestorben sind, auch zwei Jugendliche nach Geständnis infolgepeinlicher Befragung im Verein mit "Rutenstreichen" zu Opfern des Hexenwahns.Landgraf Georg, der das Zauberei-Delikt nach der von ihm erlassenen PeinlichenGerichtsordnung von 1575 verfolgt und sich auf die kaiserliche PeinlicheGerichtsordnung von 1532 sowie ein Gutachten stützt, hat auch "dem anderenjungen Volk" daran ein "Exempel" statuieren wollen. - Bereits 1560-1565 wurdenin der benachbarten Grafschaft Isenburg in einer ersten großen Welle hessischerHexenprozesse fast 100 Frauen zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt; ausFriedberg und Assenheim in der Wetterau wurden 1574/75 Hexenprozesse vermeldet.In Darmstadt kommt es 1586 zu einer weiteren Prozesswelle, in der zahlreiche"Hexen" aus der Stadt und den umliegenden Dörfern den Feuertod sterben. |
Datum | 26.09.1582 |