Kurt Schumacher spricht gegen Verschmelzung von SPD und KPD
Beschreibung |
Der politische Beauftragte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands für die Westzonen, Kurt Schumacher, der in hessischen Städten und auf Parteikonferenzen der hessischen SPD spricht, protestiert in Kassel erneut gegen die Verschmelzung von SPD und KPD. Am 06.01. gibt die "Frankfurter Rundschau" im Wortlaut den Grundsatzbeschluss des "Landesaktionsausschusses" der SPD Groß-Hessen vom 30.12.1945 in Frankfurt wieder, der gegen das Bestreben in der sowjetischen Zone und Tendenzen in den eigenen Reihen gerichtet ist, eine Aktionsgemeinschaft von SPD und KPD zu bilden und eine sozialistische Einheitspartei zu gründen. Ebenfalls am 06.01. referiert in Frankfurt Kurt Schumacher zum gleichen Thema scharf ablehnend auf einer Konferenz der SPD-Landesvorstände der amerikanischen Besatzungszone (Württemberg-Baden, Bayern, Groß-Hessen). Eine Resolution lehnt die Verschmelzung von SPD und KPD zur SED mit 148 zu 6 Stimmen ab. Am 26./27.02. erklärt eine SPD-Konferenz der amerikanischen und französischen Besatzungszone in Offenbach nach einem Vortrag Schumachers mit nur einer Gegenstimme, an einer unabhängigen und selbständigen sozialdemokratischen Partei unverändert festzuhalten. |
Datum | 04.01.1946 |