Erste freie Wahlen in Hessen
Beschreibung |
Nach zwölf Jahren Diktatur finden in Hessen (vor den anderen Ländern der US-Zone) freie Wahlen statt. Die wieder bzw. neu gebildeten Parteien SPD, KPD, CDU und LDP, daneben zahlreiche kleinere Gruppen und Bürgerlisten, stellen sich in den hessischen Gemeinden bis 20.000 Einwohnern den Wählern. Die SPD siegt mit 44,5 Prozent vor CDU (31), KPD (5,7) und LDP (2,7); Wahlbeteiligung: fast 85 Prozent. Am 28. April 1946 werden in den 39 Landkreisen die Kreistage gewählt, außerdem die Vertretungen von Hersfeld, Bad Homburg, Wetzlar, am 26. Mai die Stadtverordneten der neun kreisfreien Städte. Stärkste Partei der Kommunalwahlen vom April/Mai in den Land- und Stadtkreisen ist mit 43,2 Prozent wiederum die SPD, deren landesweit dominierende Rolle in allen Wahletappen erstmals deutlich geworden ist. Als zweite Kraft etabliert sich die CDU mit 36,9 Prozent. KPD: 9,3, LDP: 7,3 Prozent. |
Datum | 20.01.1946 |