Vertiefung der ministerialen Kontakte zwischen Thüringen und Hessen
Beschreibung |
Mit dem Besuch von Ministerpräsident Karl Geiler in Weimar bei seinem thüringischen Amtskollegen Rudolf Paul (beide parteilos) werden seit Oktober 1945 auf politischer Ebene bestehende hessisch-thüringische Kontakte ausgebaut: Der Gegenbesuch von Paul in Wiesbaden erfolgt im April, eine Woche nach der Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED in der sowjetischen Zone; im August 1946 dann der zweite Besuch Geilers in Thüringen - wie die bisherige Initiative im Interesse des Aufbaus nachbarlicher und wirtschaftlicher Beziehungen über die Demarkationslinie hinweg: eine Verbindung zu dem Land, das an Hessen grenzt und in der sowjetischen Zone liegt. Seit Jahresmitte zeichnet sich eine bevorstehende engere Gemeinschaft von britischer und US-Zone ("Bizone") ab, der Ost-West-Konflikt spitzt sich zu, Paul und Geiler warnen mit einem Aufruf zur Einheit vor der drohenden Spaltung Deutschlands. |
Datum | 26.01.1946 |